Eine neue Vision für Netzwerke in der Haltung „Dankbar leben“
„Wir haben seit 5000 Jahren eine Kultur, die sich als Machtpyramide verwirklicht. Wir haben noch nie eine Kultur gekannt, die nicht eine Machtpyramide war. Diese ist im Augenblick am Zusammenbrechen. Das ist gerade der Umbruch, der läuft. Man braucht nur die zu fragen, die ganz oben auf der Pyramide stehen: Top-Manager, Top-Entrepreneurs, Top-Politiker. Ich habe in meinem Leben das Glück gehabt, vielen Menschen zu begegnen, die hoch oben stehen auf den verschiedenen Leitern. Und die sagen alle: „So geht es nicht weiter!“. Ich habe keine Ausnahme gefunden. „So geht es nicht weiter!“ Diese Pyramide ist im Zusammenbrechen. Die einzige Alternative ist nicht eine neue Pyramide – das sehen jedoch nicht alle –, sondern ein Netzwerk.
Es muss unserer Gesellschaft gelingen, die Machtpyramide zu ersetzen durch ein Netzwerk. Darum ist das Netzwerk „Dankbar leben“ so wichtig: Netzwerk „Dankbar leben“ – und die Betonung liegt auf Netzwerk –, denn das ist noch grundlegender als „Dankbar leben“. Dieser Ansatz beginnt mit jeder und jedem persönlich von uns und führt zur Vernetzung. Das Wort Vernetzung scheint mir hier mindestens ebenso wichtig wie das Wort Dankbarkeit. Die Vernetzung ist heutzutage noch wichtiger als Dankbarkeit, wenn man die beiden überhaupt trennen kann. Vertrauen – statt Furcht – ist die Grundhaltung für Vernetzung.
Wir müssen uns dessen bewusst sein, dass wir ein Netzwerk von Netzwerken bauen wollen, um wirklich der Zukunft zu dienen. Die Pyramide hat keine Zukunft. Und das Leben geht ja auf die Zukunft zu; das Leben hat eine Richtung; das Leben unterstützt die Zukunft. Wenn wir das so sehen, dann wird uns auch das Leben unterstützen in dieser Richtung.“
Quelle: Br. David, Auszüge aus seiner „Vision für das Europäische Netzwerk“, 2016
Europäisches Netzwerk „Dankbar leben“ – Wurzeln und Zweigspitzen
Das Europäische Netzwerk „Dankbar leben“ (bis 2012 unter www.dankbarkeit.org) ist 2005 mit einer deutschsprachigen Website in Anlehnung an das englischsprachige Netzwerk „Gratefulness“ (www.gratefulness.org) entstanden und seitdem beständig gewachsen. Dank der wertvollen Vorarbeit der letzten Jahre vor allem durch Peter Kessler (CH) kristallisierte sich bei einem Netzwerktreffen im Europakloster Gut Aich bei Salzburg in 2012 die Initiative von einigen „Botschafterinnen und Botschaftern der Dankbarkeit“ heraus, die schon bestehenden Kontakte zu stärken und miteinander noch aktiver und sichtbarer zu werden.
Das Europäische Netzwerk „Dankbar leben“ will gemeinsam mit dem internationalen Netzwerk „A Network for Grateful Living“ (ANG*L) www.gratefulness.org und dem südamerikanischen Netzwerk „Vivir Agradecidos„, inspiriert von seinem Begründer Br. David Steindl-Rast OSB, weltweit viele Menschen im Geist eines dankbaren Lebens verbinden.
Um die Ziele des Netzwerks zu verwirklichen, entstand bei dem Botschafter*innen-Treffen 2012 im Kloster Gut Aich die Idee, die in Ansätzen bestehende deutschsprachige Website (damals www.dankbarkeit.org) durch eine neue, interaktive Seite www.dankbar-leben.org zu erweitern, so dass sich eine noch größere Zahl von Menschen aller Altersklassen und Glaubens- oder Nicht-Glaubensrichtungen angesprochen fühlen kann, sich virtuell und in lokalen Gruppen miteinander zu vernetzen, ihre Erfahrungen aus der Lebenshaltung der Dankbarkeit miteinander zu teilen und Inspiration im Alltag für Familie, Beruf und Gesellschaft zu finden: Das ist für uns ein gelebter Beitrag zum Frieden.
Wir konzentrieren uns mit dieser Seite www.dankbar-leben.org auf das Tun und Sein: „WIE kann ich dankbar leben? WIE können wir miteinander JETZT dankbar leben?“
„Kleine, lokale Netzwerke zu gründen, die zu der Haltung, dankbar und wach zu leben inspirieren – aber nicht nur – ist leichter, als Du vielleicht denkst…“
Das Netzwerk „Dankbar leben“ setzt sich zum Ziel, der Spiritualität dankbaren Lebens als Haltung mehr Wirkkraft im Alltag zu geben. Dankbarkeit verstehen wir als Haltung einer dialogischen oder interaktiven Achtsamkeit in dem Bewusstsein, dass „alles Beziehung ist“. „Herz spricht zu Herz“ hat Bruder David Steindl-Rast die Dankbarkeit in aller Kürze auf unserem ersten großen Netzwerktreffen am Holzöstersee Anfang Mai 2013 beschrieben.
Unsere Vision ist, dass wir durch die Weiterentwicklung des individuellen und kollektiven Bewusstseins in der Haltung der Dankbarkeit zu mehr Frieden und Lebendigkeit in der Welt beitragen möchten.
Unsere Strategie ist, aus einer Haltung der Dankbarkeit ins Wirken zu kommen. Wir möchten an das Wirken der vielen Menschen, die aus der Haltung der Dankbarkeit heraus leben, anschließen, uns mit Euch vernetzen und Euch für ein Engagement vor allem in eigenverantwortlichen, aber auch in gemeinsamen Projekten gewinnen.
Wir möchten…
- mit dieser Webseite die Sinne ansprechen und zum Verweilen und Innehalten einladen, um daraus Verantwortung und Engagement im Alltag entstehen zu lassen: Stop – Look – Go.
- ermutigen und inspirieren: Gemeinsam können wir etwas verändern.
- durch Online-Impulse Informations- und Motivationsmaterial bereitstellen, das zu Offline-Impulsen zu eigenverantwortlichem Handeln ermutigt
- in Veranstaltungen und Workshops Zeiten, Räume und Methoden anbieten, einander zu begegnen, sich auszutauschen, menschliches Verbundensein inmitten der Vielfalt von Glaubenssätzen und jenseits von Begrenzungen erfahrbar zu machen , um so das Gefühl des „Wir“ zu stärken
- Gastgeber*innen für lokale Gruppen ermutigen, Menschen zum Dialog einzuladen und einander wohlwollend mit Ideen und Tatkraft wahrzunehmen und zu unterstützen
Wir bieten…
- Impulse aus Printmedien und Audio- und Video-Beiträge, vor allem von Br. David Steindl-Rast
- Ideen für Übungen für Deinen persönlichen Alltag oder in der Arbeit mit Gruppen
- Inspiration dafür, wie lokale Gruppen zu initiieren und zu begleiten sind mit der Absicht, wacher, vernetzter und dankbarer zu leben
- interaktive Formen, um mit dem Netzwerk und anderen Menschen in Kontakt zu treten
- Mutmacher in Form von inspirierende Initiativen, die zum Mitmachen einladen
- Möglichkeiten zur persönlichen Begegnung bei Veranstaltungen
Unsere eigenen Arbeitsprozesse sollen dabei Ausdruck einer gelebten Dankbarkeit sein: Wir möchten einander daran erinnern, dass das ehrenamtliche Kreativ-Sein für dieses Netzwerk und unser persönliches Leben im Alltag eine Einheit darstellen. Wir möchten einander in einer achtsamen Haltung begegnen, unsere Kommunikation entsprechend gestalten und auch offen unsere Arbeitsprozesse beleuchten, um sie nachhaltig und gesund zu gestalten. Wir möchten uns daneben genügend Zeit für uns selbst und unsere Lieben nehmen und uns auch gegenseitig liebevoll daran zu erinnern.
Das Koordinationsteam des Europäischen Netzwerks „Dankbar leben“ wurde seit Gründung im Juli 2012 bis Dezember 2014 getragen von Prof. Dr. phil. Brigitte Kwizda-Gredler (A-Wien), Mirjam Luthe (D-Freiburg), Dr. Christiane Ströh de Martínez (D-München), dann bis 2016 von Mirjam Luthe, sowie seit 2016 im Kernteam von Robert Graf (A-Wien), Hans-Günther Schwarz (A-Wien), Tina Fleck (D-Freiburg) und Mirjam Luthe (D-Freiburg).
Die inspirierenden Fotos dieser Seiten sind Leihgaben von Tina Fleck, Christiane Liptak, Tobias Luthe, Mirjam Luthe, Wolfgang Trenkle sowie anderen Unterstützer*innen.
Netzwerk-Rundbriefe:
> Weihnachten 2012
> Ostern 2013
> Weihnachten 2013
> Ostern 2014
> Weihnachten 2014
> Osterbrief 2015
> Newsletter Sommer 2015
> Newsletter Spätsommer 2015
> Weihnachtsbrief 2015, Aktivitätenbericht 2015 des Vereins für Klosterheilkunde inkl. Netzwerk DL & Weihnachtsgruß 2015 von Brigitte aktuell hier online, später bitte bei willkommen@dankbar-leben.org anfragen).
> Osterbrief 2016
> Pfingstbrief 2016
> Weihnachten 2016
> Osterbrief 2017
> Pfingstbrief 2017
> Weihnachtsbrief 2017
„Kleine, lokale Netzwerke zu gründen, die den Gedanken der Dankbarkeit pflegen wollen – aber nicht nur – ist leichter, als Du vielleicht denkst…“
Einige der gelisteten Aktivitäten laden zur Teilnahme ein: Dort findest Du die Kontaktadresse gleich mitgenannt.
Viele andere Aktivitäten sind in dieser Form wiederum nur in kleinen Gruppen in dieser Form möglich. Aber alle genannten Aktivitäten dürfen dazu anregen, sich eigenverantwortlich mit einer dankbaren Lebenshaltung zu beschäftigen und vielleicht eine Gemeinschaft vor Ort zu gründen: Auf dieser Webseite und natürlich auf den Netzwerktreffen möchten wir Ideen dazu sammeln und Mut machen, sich zusammenzutun.